Nach dem extremem Vorbereitungswochenende auf hoher See, wurden alle Spielsysteme und individuellen Laufwege beim Meisterschaftsspiel gegen den 1.FC Godesberg erfolgreich umgesetzt. Zumindest in der ersten Halbzeit, denn da galt das Motto, jeder Schuss ein Treffer und man führte 4:0. Kurz vor der Halbzeit wollte man dem Gegner dann nicht allzu sehr verärgern und ließ ihn den Anschlusstreffer schießen, Fair Play halt.
Leider gelang es nun nicht mehr (Achtung Wortspiele) dass Ruder rumzureißen, der Gegner schoss Tor auf Tor und Vilich-Müldorf schaffte es einfach nicht den Seesack zu zumachen. Als dann in den letzten Minuten auch noch der Ausgleich fiel war die Mannschaft in höchster Seenot, konnte sich aber mit geschickten Manövern ans sichere Ufer retten. Ein am Ende gerechtes Unentschieden, aber es wäre mehr drin gewesen.

Dafür war unsere Tour erfolgreich, keine Seenot, kein Mann über Bord, Bier und Verpflegung ausreichend und weitgehendst gutes Wetter. Los ging es am Freitag mit kühlen Getränken Richtung Harlingen. Fünf Autos bereit zur ersten Challenge, wer umfährt den Stau am besten, macht weniger Pinkelpausen und zeigt sein fahrerisches Können. Am Ende erhielten alle einen Platz auf dem Boot und die Kajüten wurden bezogen. Fassanstich, erste Ortserkundungen und nachdem weißer Rauch aufstieg, war allen klar, Essen fertig im gemütlichen Gemeinschaftsraum. Nach so manchem Bier, Kartenspiel, Mexikaner oder an Deck, verabschiedeten sich die Kammeraden Stück für Stück zur Nachtruhe.
Am nächsten Tag hieß es nach guter Stärkung beim Frühstück, Leinen los, Segel hissen und dem Regen, Wind und Wellen ein Schnippchen schlagen. Der Gegner zeigte sich von seiner dreckigen Seite und so manche Spieler und Küchenutensilien gerieten in Schräglage. Doch je näher man Terschelling kam um so besser wurde das Wetter. Spätestens beim Zieleinlauf im Hafen kam die Sonne raus und man setzte mit lauter Beschallung unseres neuen Vereinsliedes und „Wär ich ein Möbelstück, dann wär ich eine Lampe aus den 70ern“ ein beeindruckendes Zeichen bei den bereits anwesenden Schiffen. Die alten Herren Vilich Müldorf waren angekommen und bereit die Insel zu entern.
Das Bier wurde gegen Kibbeling getauscht und während die einen das Örtchen erkundeten gingen die anderen zum Strand. Schnell verging der Tag und da es sich um eine Insel handelte lief man sich immer wieder über den Weg. Doch die Dependance war natürlich unser Schiff Margot. Dort gab es abends einen gemütlichen Grillabend und diverse Fußtruppen erkundeten die Ortskneipen nach Inselschönheiten. Viele Bierchen später, teilweise ohne Kopfbedeckung, dafür um einige Anekdoten reicher verbrachte man zur Geisterstunde einen weiteren geselligen Abend auf dem Schiff.
Am letzten Tag hieß es dann abschied nehmen und Neptun war diesmal gnädig mit uns. Kein Wind, keine Wellen und kein Regen. Das Deck wurde gestürmt und auch der Pokertisch benötigte frische Meeresluft. Zurück in Harlingen wurden wir dann von Stephan empfangen der unseren Heimathafen erfolgreich verteidigt hatte. Ladung vom Schiff, Ladung ins Auto und ab Richtung Heimat, den es gilt immer noch der Spruch: Das schönste an Holland ist die Straße nach Deutschland…
Rundum eine gelungene Mannschaftstour, gute Gespräche, keine großen Verletzungen (Gruß an den Hauptmast) lecker Essen und Bierchen. Dank an Jörg und das Orgateam für Planung und Verpflegung, nun heißt es am Donnerstag nach dem Training noch mal Reste grillen bei einem gemütlichen Beisammensein und dann ab in die Sommerpause.