Drei Tage nach Halloween hatten sich die letzten Geister eigentlich schon verzogen – dachte man zumindest. Doch als der SV Vilich-Müldorf am Montagabend bei den energiegeladenen Stadtwerken Bonn I in Graurheindorf auflief, wurde schnell klar: Hier spukte es noch gewaltig!
Denn kaum war das Flutlicht an, flatterte der Ball in bester Horrorfilm-Manier durch die Nacht – und fand auf mysteriöse Weise den Weg ins Vilich-Müldorfer Tor. Ein Slapstick-Tor, wie man es nicht mal in der Geisterbahn erwartet hätte: leicht gebogene Flugbahn, glitschiger Rasen, ein Hauch von Mondschein – und zack stand es 1:0 für die Gastgeber.
Doch wie sang schon der Wendler? „Egal!“. Mund abputzen, weitermachen – und das tat unser David mit Nachdruck. Nach feinem Zuspiel von Stephan schob er eiskalt zum 1:1 ein. Die Stadtwerke ließen sich davon allerdings nicht entgeistern und gingen prompt wieder mit 2:1 in Führung – irgendwie unnötig, aber… na klar: Egal!
Dann aber schlug die Stunde der Vilicher-Müldorfer Nachtgespenster: Winne zündete den Scream-Faktor in sich und stellte mit einem beherzten Schuss auf 2:2. Der Geist war nun endgültig aus der Flasche, der Spuk nahm Fahrt auf! Nach präziser Flanke von Marco nahm Dennis den Ball mit links in der Luft an und donnerte ihn direkt per Volley zum 3:2 in die Maschen – ein echtes Traumtor, das selbst Harry Kane’s Müngersdorfer Trauma im schönste Stadion der Welt verblassen ließ. Und weil’s so schön war, erhöhte Stephan mit einem herrlichen Slow-Motion-Schuss auf 4:2 und es ging mit einem „Zurück in die Zukunft“ Gefühl in die Halbzeitpause. Die Geisterjäger aus Vilich-Müldorf hatten nun endgültig die Kontrolle übernommen.
Nach Wiederanpfiff dauerte es fünf Minuten, bis das Chaos sich legte – offenbar hatten sich noch ein paar ruhelose Seelen auf dem Spielfeld verirrt. Doch Stephan brachte wieder Ordnung ins Paranormale und stellte auf 5:2. Kurz darauf war Dennis erneut zur Stelle und schoß zum 6:2 ein.
Wer nun dachte, der SV würde den Zähler auf eine zweistellige Zahl hochtreiben, wurde eines Besseren belehrt: In bester Horrorfilm-Manier kam plötzlich Spannung zurück! Ob das System nun 2-3, 3-2 oder 1-4 hieß – keiner wusste es so genau. Vielleicht doch eher Scary Movie ? Die Stadtwerke nutzten die Verwirrung und verkürzten auf 6:4. Doch damit war’s dann auch genug der Gruseleien. Fünf vor zwölf kam Tom als frischer Mann ins Spiel, aber auch ihm blieb ein Treffer leider verwehrt. Kurz darauf ertönte der Abpfiff – alle Geister vertrieben, drei Punkte im Sack, Mission erfüllt!
Nun heißt es: etwas durchschnaufen, fleißig in der Halle an den kommenden Donnerstagen trainieren – und den Blick aufs Saisonfinale richten! Am 24.11. um 20:15 Uhr an der IGS wartet der TuS Pützchen. Danach wird’s weihnachtlich: Die Treppchen zur Mannschaftsfeier am 19.12. sind schon ausgeleuchtet. Ob es kommende Saison in Liga 3 oder Liga 4 weitergeht? Egal. Spannung ist garantiert – und der SV Vilich-Müldorf hat gezeigt: Selbst mit Geistern wird hier abgerechnet!




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