SV Granufink holt einen Punkt gegen den FC Clearasil

Exklusiv-Bericht von Axel und Undercover-Aufnahme von Kay

Wie immer wenn es gegen das Aloisiuskolleg geht, kam es gestern wieder zum Kampf der Generationen. Um den Altersunterschied nicht auf die Spitze zu treiben, kamen Lothar und Axel nicht zum Einsatz, da man mit seinen Enkeln lieber „Fang den Hut“ oder „Memory“ als Fußball spielen sollte. Da Sportdirektor Winne immer noch verletzt ist aber dennoch Einfluss auf das Spiel nehmen wollte, ließ er sich etwas Besonderes einfallen und verlegte unser Heimspiel auf den Platz des Gegners. Das war gut für die Stimmung im Stadion, denn durch die kurze Anfahrt konnte die gesamte Schülerschaft des Aloisiuskollegs das Spiel live und in Farbe verfolgen.

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Das Publikum feuerte die Schüler noch vor Beginn des Spiels lautstark an und machte auch während des Spiels ordentlich Rabatz. Leider wurden auch Bengalos und Böller gezündet und die Qualität der Fangesänge lässt darauf schließen, dass die wenigsten Schüler des AKO einen Deutschleistungskurs belegen. Die Parolen geben dem gebildeten Zuschauer nur die Erkenntnis, dass auch im Philosophie-Unterricht nicht gut aufgepasst wird. So wurden entweder Albert Einstein („Alles ist relativ“) oder Buddha („Alles Geschaffene ist vergänglich“) mit „Alles ist Scheiße außer AKO“ doch nur unzureichend zitiert. Und beim oft gesungenen „Internat, Internat, Internat“ war den Zuschauern wohl nicht bewusst, dass schon Thales von Milet diesen Spruch frei mit „Hurra wir sind im Schule-Knast“ gemeint hatte. Aber es gibt natürlich noch einen sportlichen Aspekt dieses Abends und das war ein sehr gutes Fußballspiel von beiden Seiten.

Der FC AKO stürmte direkt auf das Tor des SV Vilich-Müldorf los. Wollten sie wohl, ging aber nicht. Denn der SV verteidigte sehr geschickt und bei den Alten Herren lief der Ball und beim Gegner die Spieler. Nach unzähligen Ballkontakten in den eigenen Reihen, suchte der SV nach Lücken in der gegnerischen Abwehr, um selber zum Torabschluss zu kommen. Nach Ballverlusten formierte sich die Abwehr wieder sehr schnell, so dass der FC AKO nur zu einigen Fernschüssen kam. Was nicht abgeblockt wurde, konnte Roman sicher abwehren.

Frei nach Friedrich Nietzsche (1844-1900) „Fast überall wo es Glück gibt, gibt es Freude am Unsinn“ wurden dann die ersten Bengalos gezündet. Das Glück währte dann aber nur kurz, denn Mitte der ersten Halbzeit verwandelte Sebastian einen Konter über vier Stationen eiskalt zum 1:0. Mit dem 1:0 ging es auch in die Pause und danach ging es so weiter wie in der ersten Halbzeit. Der Ball wurde lange Zeit von einer Station zur nächsten gespielt und die Jünglinge vom AKO rannten oft ins Leere. Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit verließen die ersten Zuschauer das gut gefüllte Stadion. Es kann aber nicht an Unzufriedenheit mit der eigenen Mannschaft gelegen haben, denn der FC AKO kämpfte leidenschaftlich um den Ausgleich. Wahrscheinlich war wohl für die jüngeren Zuschauer die Ausgehzeit vorbei und aufgrund der für AKO ungewohnten, späten Anstoßzeit war es wohl schon ärgerlich genug auf das Sandmännchen zu verzichten und dann nicht den erhofften Kantersieg zu sehen.

Irgendwann fanden die Stürmer des FC AKO dann doch noch die Lücke in der SV-Abwehr und schossen den insgesamt verdienten Ausgleich. Das veranlasste nun das Publikum vermehrt das oben erwähnte falsche Zitat anzustimmen. (Auch hier könnte ein philosophischer Spruch, diesmal von Jean-Jaques Rousseau 1712-1778 erklären weshalb die Zuschauer ihre eventuell genossene Erziehung mit Stadioneintritt abstreifen „Alle Bosheit kommt von Schwachheit“).

Die aufgeheizte Stimmung war aber nur gut für den SV Vilich-Müldorf, denn  unsere Jungs kämpften nun noch mehr um jeden Meter als zuvor. Beide Mannschaften hatten noch zwei bis drei Chancen zum Siegtreffer, doch das Unentschieden ist insgesamt ein gerechtes Ergebnis. Jetzt geht es erst mal in die verdiente Karnevalspause und am nächsten Spieltag geht es gegen die Freunde des Fußballs. Also der Gegner gegen den wir unser allererstes BKV-Spiel bestritten haben im Pokalwettbewerb 2013.

Alaaf bis Samstag

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